In der Landeshauptstadt München sind noch weitere 18 ehemalige Dorfkerne denkmalgeschützt.
Dazu zählt auch das Ensemble Perlach, das in seinem historischen Erscheinungsbild erhalten und aufgewertet werden soll. Dafür wurden denkmalpflegerische Untersuchungen eingeleitet.
Zwei Ziele werden mit den Untersuchungen verfolgt: Die denkmalgerechte Weiterentwicklung des historischen Dorfkernensemble „Perlach“ als auch die räumlich-gestalterische Aufwertung des
Pfanzeltplatzes.
Städtebaulich-denkmalpflegerische Untersuchungen sind in Vorbereitung. Analysen der Baudenkmäler ebenso wie die historischen Freiflächenstrukturen. Aber auch Fragen der Ökologie, der Mobilität
und des Klimaschutzes bilden dafür die Grundlage, die im städtebaulich-denkmalpflegerische Rahmenkonzept münden werden.
Die Ergebnisse werden als Entscheidungshilfe für Bürgerinnen und Bürger von Perlach, für den Bezirksausschuss und für weitere städtische Verwaltungen, für Hauseigentümer*innen dienen und
als baufachliche Handreichung für Planungsbüros bei Sanierungs- und Erneuerungsmaßnah-men hilfreich sein.
liegt der denkmalgeschützte Pfanzeltplatz.
Eingerahmt von dicht stehenden, ehemaligen Einfirstbauernhöfen und alten Handwerker-häusern steht im Kern die barocke Pfarrkirche St.Michael. Erbaut ab 1728 bis 1732 von den Maurern Michael
Pröbstl und Johann Mayr nutzt sie den Standort einer Vorgänger-kirche (um 1020). Westlich vor Kirchturm und Hauptportal fließt behäbig der mit Kastanien bestandene Hachinger Bach durch das
Dorfensemble.
Durch Untersuchungen zu den Grün- und Freiflächen, zur Funktion und Gestaltung des Platzgefüges, zum räumlichen Erscheinungsbild und zum Verkehrssystem sind funktionale, strukturelle und
bauliche Defizite zu ermitteln. Städtebauliche Überformungen und Funktionsverluste sind ebenso wie gestörte Blickbeziehungen herauszufinden und der Sanierungsbedarf ist zu beschreiben.
Im städtebaulich-denkmalpflegerischen Ziel- und Handlungskonzept werden Leitlinien für Denkmalwerte dargestellt, das in einem städtebaulich-denkmalpflegerischen Rahmenkonzept gipfelt, das dem
Bezirksausschuss vorgelegt und in das die Bevölkerung einbezogen ist. Maßnahmen zur Erhaltung der Denkmalwerte am „Pfanzeltplatz“ werden abgeleitet mit dem Ziel, kulturhistorisches Bewusstsein in
der Bevölkerung zu bilden.